Chili, der kleine Bruder des Gemüsepaprikas, ist mehr als nur ein Gewürz – es ist ein kulturelles Erbe, das seit Jahrtausenden in Mittelamerika geschätzt wird. Schon vor 6500 bis 5000 v. Chr. wurde Chili von den Indianern als Gewürz verwendet und hat sich heute zum meistgenutzten Gewürz weltweit entwickelt.

Wichtige Inhaltsstoffe:

Chili steckt voller gesunder Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Beta-Carotin und Flavonoide (Rutin und Hesperidin). Besonders hervorzuheben ist Capsaicin, der Scharfstoff, der dem Chili seine feurige Note verleiht.

Wie wirkt Chili?

Chili entfaltet seine Wirkung auf vielfältige Weise. Die Schärfe regt die Schleimhäute der Atemwege an, was zu einer laufenden Nase und tränenreichen Augen führt. Diese Wirkung ist nicht nur lokal – der Vagusnerv wird gereizt, was die Sekretion der Schleimhäute anregt und den Schleim in den Bronchien verflüssigt.

Capsaicin, der Schärfeträger, wirkt zudem als Schmerzmittel. In Rheumasalben und -pflastern wird diese Eigenschaft genutzt. Die Flavonoide, Beta-Carotin und Vitamin C schützen vor freien Radikalen, hemmen Cholesterinablagerungen und verzögern somit Arterienverkalkung, Bluthochdruck und Herzinfarkt.

Chili regt ebenfalls die Verdauungssäfte an, wodurch die Nahrung schneller verdaut werden kann.

Anwendung:

Chili kann in vielerlei Formen genossen werden – als selbstgepresster Saft, in warmen Gerichten oder als Rohkost. Die Schoten lassen sich gut trocknen oder in Olivenöl einlegen. Vor dem Einlegen ins Öl empfiehlt es sich, die Chilischoten kurz zu blanchieren und gut abzutrocknen.

Rezepte:

Die Verwendungsmöglichkeiten von Chilischoten sind universell. Je kleiner die Schoten, desto intensiver ist ihre Schärfe. Beim Verarbeiten ist Vorsicht geboten, um Hautirritationen zu vermeiden. Hier ein einfaches Rezept für selbstgepressten Saft:

  • 1 Apfel (ca. 100g)
  • 3 Karotten (ca. 300g)
  • 100g Spinat
  • 1 TL Keimlinge des Bockshornklees
  • 1/2 Chilischote (je nach Schärfe und Vorliebe variieren)
  • Ein wenig Apfelessig
  • 1/2 TL Öl (z.B. Hanföl)

Häufig gestellte Fragen:

1. Wie gesund ist Chili für den Körper? Chili ist reich an Vitamin C, Beta-Carotin und Flavonoiden, was antioxidative Eigenschaften hat. Es kann die Arterienverkalkung hemmen, den Blutdruck regulieren und die Verdauung fördern.

2. Ist Chili gut für den Darm? Ja, Chili regt die Verdauungssäfte an und unterstützt somit die Verdauung.

3. Wie viel Chili darf man am Tag essen? Die Menge hängt von der individuellen Verträglichkeit ab. In Maßen genossen, kann Chili positive Effekte haben. Bei übermäßigem Verzehr können jedoch Magenprobleme auftreten.

4. Was ist der Unterschied zwischen Peperoni und Chili? Der Begriff „Peperoni“ wird in einigen Regionen synonym für Chilischoten verwendet. In anderen Kontexten kann er auf süße Paprika verweisen. Chili ist jedoch allgemein mit scharfen Schoten verbunden.

Beitragsbild: pixabay.com – JillWellington

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