Kieselsäure (oder auch Siliziumdioxid) kommt in vielen Körpergeweben vor. Ihr Wirkungskreis ist ausgesprochen groß und sie greift sehr tief in den gesamten Körperhaushalt ein.

Silicea wirkt beim Aufbau von Gewebestrukturen mit und hat deshalb eine besonders große Wirkung auf das funktionelle Bindegewebe, die Haut und Schleimhäute.

Silicea baut die Struktur von Gelenken, Haut, Haaren, Bindegewebe und Nägeln auf und gibt ihnen Festigkeit, Halt und Widerstandskraft.

Es stabilisiert die Haut und ist ein hervorragendes Aufbaumittel (Kollagenbestandteil) für fast alle Körpergewebe. Silicea fördert die Wundheilung, „befeuchtet die Gewebe“, verleiht Widerstandsfähigkeit zum Beispiel gegen Infekte, verbessert das Knochenwachstum und reguliert den Kalziumstoffwechsel.

Silicea wirkt vorbeugend unter anderem gegen die sogenannte Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und strafft vorzeitig gealterte Haut. Es wirkt entblähend und hemmt aufgrund seiner Toxinbindung Fäulnisprozesse im Darm.

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Aufgrund seiner straffenden und stabilisierenden Eigenschaften gilt Silicea auch als gutes „Verjüngungsmittel“. Tatsächlich kann es auch bei früher Faltenbildung und Hauterschlaffung eine Besserung erzielen.

Es ist ein ausgezeichnetes Mittel zur Ausheilung von bakteriellen Entzündungen und kann in diesen Stadien auch gegeben werden. Ich setze es nach bakteriellen Entzündungen fast immer ein. Meistens empfehle ich eine Woche lang Silicea D6 3 mal täglich eine Tablette.

Aufgrund einer Toxinbindung (Giftbindung), die Silicea zugeschrieben wird, regt es das lymphatische Gewebe zur vermehrten Produktion von Fresszellen (Phagozyten) an und sorgt so für eine verbesserte Abwehr.

Ich empfehle generell bei bakteriellen Entzündungen Silicea noch zwei bis drei Tage weiterzunehmen, auch nachdem die Symptome verschwunden sind.

Eine Mangelerscheinung an Silicea können Sie an der Neigung zu Hühneraugen, Furunkeln und Fisteln sowie einer schlechten Wundheilung erkennen.

Aber auch Haarausfall und Gelenkbeschwerden sind ein Hinweis darauf, dass Silicea gebraucht werden kann. Und auch im Verdauungstrakt macht sich ein Mangel bemerkbar: Unregelmäßiger Stuhlgang, Neigung zu Verstopfung, Gasansammlungen im Bauch und im schlimmsten Fall eine Leberzirrhose können Folgen eines Mangels sein.

Auch die Muskulatur leidet, wenn zu wenig Kieselsäure zur Verfügung steht. Sie erkennen dies an schlaffen Muskeln, Bänderschwäche (zum Beispiel Gebärmuttersenkung), häufigem Umknicken, verminderter Leistungsfähigkeit und Wachstumsstörungen.

Psychische Zeichen für einen Mangel an Silicea ist eine widerspenstige und/oder gehemmte Psyche und eine gesteigerte Empfindlichkeit gegen Geräusche und Licht. Viele Patienten mit einem Silicea-Mangel sind sehr schreckhaft und ängstlich.

Anwendung

Je nach Anwendungsgebiet wird Silicea eher kurz (wenige Tage) oder sehr lange (mehrere Jahre) eingenommen.

Besonders Kinder mit Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen sollten über einen langen Zeitraum Silicea einnehmen.

Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit kann Schüßler-Salz Nr. 11 dauerhaft eingenommen werden. Bei entzündlichen Krankheiten sollte es mindestens zwei bis drei Tage nach Abklingen der Symptome weiterhin gegeben werden, um den Behandlungserfolg zu sichern. Die beste Einnahmezeit für Silicea ist der Abend.

Charakteristik: Erwachsene sehen leicht unterernährt aus und neigen zu schwachem Bindegewebe. Kinder sind eher mager, weinerlich, nervös und in der Entwicklung leicht verzögert.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.5.2015 aktualisiert.

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