Ammonium carbonicum (Am.-c.) -Hirschhornsalz in der Homöopathie

Das „flüchtige Laugensalz“ mit der Strukturformel (NH4)2CO3 · H2O bildet farblose, kubische, wasserlösliche Kristalle, die schon bei 58 Grad Celsius in Kohlenstoffdioxid, Ammoniak und Wasser zerfallen, was die Eigenschaft der Flüchtigkeit erklärt. Ursprünglich wurde das sogenannte Hirschhornsalz aus den Geweihen von Hirschen hergestellt. Es ist in Deutschland unter der Bezeichnung E503 als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und wird zum Beispiel als Triebmittel beim Backen verwendet.

Wegen des hohen Gehalts an Ammoniak ist es allerdings gesundheitsschädlich, doch beim Backvorgang wird ja gerade das Ammoniak ausgetrieben. Früher wurde es als mildes Riechsalz gegen Ohnmachtsanfälle eingesetzt.

In der klassischen Homöopathie wird Ammonium carbonicum vor allem bei chronischen Erschöpfungszuständen, Atemwegserkrankungen und Herzproblemen verordnet.

Causa: nasskaltes, stürmisches Wetter, zu kaltes Baden, entblößen, Ärger und Zorn

Hauptanwendungsgebiete

  • Chronischer Dauerschnupfen
  • Nasenbluten
  • Höhenkrankheit
  • Enuresis (Bettnässen)
  • Heuschnupfen
  • Fleckfieber
  • Masern
  • Scharlach
  • Rachitis*
  • Bronchitis
  • Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Asthma
  • Lungenödem und Lungenemphysem
  • Zahnschmerzen
  • Zahnfleischerkrankungen
  • Parotitis (Ohrspeicheldrüsenentzündung)
  • Schlaf-Apnoe
  • Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung)
  • Tachykardie (Herzrasen)
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom
  • Herzinsuffizienz
  • Angina pectoris
  • Panaritium (Nagelgeschwür)
  • Hämorrhoiden
  • Urämie (Harnvergiftung)

*Die „Englische Krankheit“ oder Rickets ist eine in der Regel durch Vitamin-D-Mangel verursachte Beeinträchtigung noch wachsender Knochen, bei der deren Mineralisation gestört ist und eine Desorganisation der kindlichen Wachstumsfugen festzustellen ist.

Typus / Konstitution

Ammonium carbonicum wirkt gut bei eher korpulenten Menschen, die sich ständig müde und erschöpft fühlen und in diesem Kontext bei vorwiegend sitzender Lebensweise nur eine langsame Auffassungsgabe und Reaktionsfähigkeit zeigen. Gerade die Frauen neigen zu Erkältungen und zu Durchfall, insbesondere vor stark ausgeprägten Menstruationen. Es handelt sich oft um fettleibige Menschen mit Keuchen auf der Brust, was sich bis zu Erstickungsanfällen ausweitet und insgesamt das Herz schwächt. Oftmals begegnet man einer Abneigung gegen Wasser, was sich in unzureichender Körperpflege manifestiert. Kalte Luft wird nach Möglichkeit gemieden.

Atemwege

Typisch für fettleibige Personen mit chronischer Bronchitis und Lungenemphysem ist eine permanente Sauerstoffunterversorgung, die zu Schläfrigkeit und Ausgezehrtheit führt. Lungenödeme verursachen Husten, Brennen im Brustkorb mit Erstickungsgefühl und Herzrasen, was sich bei geringen Anstrengungen wie Treppensteigen sofort verschlimmert. Hinzu gesellen sich ein Druckgefühl im Brustkorb, Beklemmungen, langsame, mühevolle Atmung mit rasselnden Lungengeräuschen, wobei nur sehr geringfügige Schleimproduktion zu verzeichnen ist. Nachts beziehungsweise sehr früh morgens zwischen 3 und 5 Uhr werden die Beschwerden noch schlimmer.

Kälte, Feuchtigkeit und Bergansteigen lösen stets massive Beschwerden aus. Aber auch das Betreten eines relativ warmen Raums verschlechtert die Symptome. In der Nacht ist die Nase ständig verstopft, sodass der Patient durch den Mund atmen muss. Beim Waschen des Gesichts tritt oft Nasenbluten auf. Fließ- und Heuschnupfen zwingen immerzu zum Niesen. Danach stellt sich häufig ein Katarrh der Atemwege ein.

Extremitäten

Jene Glieder, auf denen der Patient liegt, neigen dazu einzuschlafen. Krämpfe in den Waden und Fußsohlen kommen hinzu. Bei herunterhängendem Arm schwellen die Hand und die Finger an. Im warmen Bett lassen die reißenden Gliederschmerzen etwas nach. Das Großzehengelenk schwillt schmerzhaft an (Gicht). Knochenschmerzen deuten jeden Wetterumschwung an. Die Fußsohlen fühlen sich taub an und beim Stehen schmerzen die Fersen.

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Allgemeine Charakteristik und Leitsymptome

  • Mangel an Kraft, Tonus (Spannung) und Energie
  • Ständige Müdigkeit gepaart mit dem Gefühl, körperlich und geistig verbraucht zu sein
  • Schwäche der Atemorgane (Lungengeräusche, Lungenödem und -emphysem) und des Herzens (Herzklopfen mit Beklemmungen, Angst, kaltem Schweiß, Herzinsuffizienz)
  • Stark ausgeprägte Höhenkrankheit
  • Tränenfluss und Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Schlaf-Apnoe (Atemaussetzer während des Schlafs), Hochschrecken aus dem Schlaf durch Erstickungsgefühl
  • Kälteempfindlichkeit und Abneigung gegen Waschen und Baden
  • Verstopfte Nase, Dauerschnupfen, nachts nur noch Atmen durch den Mund
  • Heuschnupfen und Niesanfälle (besonders nachts und morgens)
  • Nasenbluten nach dem Waschen oder Essen
  • Blutende Hämorrhoiden
  • Menstruation kündigt sich mit Durchfall an.

Modalitäten

Besserung durch Druck beziehungsweise Liegen auf der schmerzhaften Seite, Essen, trockene Witterung, Liegen auf dem Bauch
Verschlechterung an der frischen Luft, bei kaltem, nassen Wetter, beim Waschen, während der Menstruation, durch Bewegung und körperliche Anstrengung, am Abend und zwischen 3 und 4 Uhr morgens, bei Neumond

Sonstiges: Ammonium carbonicum ist ein Antidot bei Insektenstichen und Vergiftungen mit Kohlenrauch und sollte nicht zusammen mit Lachesis verabreicht werden. Gleich nach Besserung soll das Mittel reduziert oder abgesetzt werden.

Ein Praxisbeispiel für Ammonium carbonicum

Der berühmte Homöopath Dr. T. J. Kent hatte eine Patientin, die unter Herzklopfen und Atemnot bei Bewegung litt. Ein Neurologe hatte ihr zu einer Liegekur geraten, die aber alles nur verschlechterte. Der danach hinzugezogene Herzspezialist konnte kein organisches Leiden an ihrem gewiss nicht besonders kräftigen Herzen feststellen.

Auch ein Lungenfacharzt und weitere Spezialisten fanden keinen Ansatzpunkt für eine Therapie. Doch die Frau litt weiter unter ihren Beschwerden, sie konnte kaum noch laufen. Da sich ihr Zustand immer weiter verschlechterte, besuchte sie schließlich Dr. Kent.

Er entschied sich für Ammonium carbonicum, das er ihr 18 Monaten lang verabreichte. Die Wirkung einer Einzeldosis hielt immerhin bis zu zwei Monate an und jedes Mal konnte ein noch besserer Erfolg erzielt werden, sodass die Frau jetzt einen nahezu normalen Gesundheitszustand erreicht hat.

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Beitragsbild: pixabay.com – mkupiec7

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